Kein Sex mehr in England

Das Leben der Engländer ist nicht einfach. Voraussichtlich werden sie Ende März aus der EU austreten (Brexit) und ab April gibts dort auch keinen Online-Sex mehr. Zumindest nicht, wenn man nicht ein Altersprüfung durchlaufen hat.

Im Jahr 2017 hat das britische Parlament nämlich ein Gesetz verabschiedet, dass alle Anbieter von Online-Pornografie verpflichten soll, das Alter ihrer Besucher zu verifizieren. Konkret ein Dorn im Auge der Gesetzeshüter sind die grossen Tube-Seiten, die allerlei Pornografie ohne irgend einen Zugangsschutz zugänglich machen.

Ab April 2019 soll damit nun fertig sein. Wer sich nicht an das britische Gesetz hält, wird zuerst verwarnt und dann gebüsst. Und Landesgrenzen kennt England dabei nicht: Wer von ausserhalb des Königreichs Pornografie den Engländern zugänglich macht, wird ebenso erst verwarnt und bei nicht Kooperation gesperrt. Dafür wurde ein Prozess erarbeitet, der die britischen Provider dazu verpflichtet, den Zugang zu solch bösen Internet-Angeboten zu blockieren. Die «Grosse Firewall» in China lässt grüssen.

England hat seit je her ein gespaltenes Verhältnis zu Erotik. Man könnte es auch als sehr konservatives Verhältnis bezeichnen. Während Titten-Magazine (z.B. von Score) fast an jedem Kiosk für jeden sichtbar im Aushang waren, müssen Betreiber eines Sex-Shops eine Lizenz haben. Man darf also nicht einfach so einen Laden aufmachen und Pornofilme verkaufen.

Möglich, dass solche Läden ab April plötzlich wieder einen neuen Sommer erleben, wer sich nämlich nicht durch eine Online-Verifizierung quälen will, der bekommt immerhin in einem Sex-Shop einen Porno ohne seine Identität preisgeben zu müssen.

Peach Ball
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Peach hat langjährige Pornoerfahrung, einerseits als Redaktor und Rezensent von Pornofilmen wie andererseits auch als Produzent ebensolcher. Er kennt verschiedene Stars und Sternchen persönlich und ist auch regelmässig an den Sexmessen weltweit anzutreffen.